Leute, denken wir kurz nach! Stimmt, sowas gibt´s heut gar nicht mehr, nachdem die Duke 690 das zeitliche segnete. Alles wird schwerer, obwohl produktionstechnisch vieles zum leistbaren Preis vorhanden wäre. Es ist also in erster Linie ein schlaues Konzept. Macht es auch Spaß?
Allgemein
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Hersteller | Husqvarna |
Modell | Vitpilen 701 2020 |
Motorrad Art | Cafe Racer |
Baujahr | 2020 |
Führerschein | A2/A |
Motor
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Motortyp | Flüssigkeitsgekühlter 1-Zylinder 4-Takt-Motor |
Zylinder | 1 |
CCM | 692.7 CCM |
Leistung | 75 PS |
Leistung | 55 KW |
Drehmoment | 72 NM |
Hub | 80 MM |
Abgasnorm | Euro 5 |
Getriebe | Manuell |
Kupplung | Mehrscheiben im Ölbad Anti-Hopping-Kupplung |
Endantrieb | Kette |
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ABS | Ja |
Bremse Vorne | 320mm Bremsscheibe mit 4-Kolbenbremssattel |
Bremse Hinten | 240mm Bremsscheibe mit 1-Kolbenbremssattel |
Elektronisches Fahrwerk | Nein |
Fahrwerk vorne | 43mm Upside-Downgabel |
Federweg vorne | 135 MM |
Fahrwerk hinten | Zentralfederbein mit Umlenkung |
Federweg hinten | 135 MM |
Rahmenbauart | Chrom-Molybdän-Stahl-Gitterrohrrahmen |
Gewicht | 157 TG KG |
Sozius | Ja |
Tank | 12 L |
Sitzhöhe | 830 MM |
Felgen | Speichenfelgen |
Reifendimensionen Hinten | 160/60 - 17 |
Reifendimensionen Vorne | 120/70 - 17 |
Tankanzeige | Füllstandsanzeige |
Temperaturanzeige | Ja |
Ganganzeige | Ja |
Drehzahlmesser | Digital |
Slidecontrol | Nein |
Anti-Wheelie-Control | Nein |
Lenkungsdämpfer | Nein |
Quickshifter | Ja |
Sonderausstattung 1 | LED-Scheinwerfer |
Sonderausstattung 2 | Digital-Display |
Sonderausstattung 3 | Ride-By-Wire System |
Sonderausstattung 4 | LED-Rücklicht |
Neupreis AT (€) | 9.999 € |
Neupreis DE (€) | 8.895 € |
Neupreis CH (CHF) | 10.723 CHF |
Die Motochecker Community bewertet das Motorrad folgendermaßen:
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Schreibe die erste Tuning-Story für dieses Motorrad.
Neue Tuning-Story schreibenKlar, klingt alles vertraut nach Herzogin, nur die ungewohnte Sattelform und geringfügige Unterschiede bei den Sitzpositionen erinnern uns an die blau-gelbe Fahne. Wir erinnern uns auch, dass im SM-Garten desselben Adelsgeschlechts schon einmal ein ganz-anderer-Sitzbezug nach nur einer halben Saison ausgetauscht wurde (erste 701). Da kann viel schief gehen, wenn man in unbekannten Gewässern rudert. Nach 1000 Kilometern aber muss der Vitpilen sitzergonomische Brauchbarkeit attestieren.
Nein, Goldwing-Couch ist es keine. Aber Hard-Enduro-Sattel auch nicht. Ob die rau ausgeführte Materialoberfläche nach Jahren auch noch so guten Halt bieten wird, werden andere feststellen müssen. Im Testzyklus passt die neue, ungewohnte Kantenpolsterform bis zum Schluss. Über den Murl gibt´s eigentlich keine Diskussion. Wir kennen ihn seit Jahren. Das Husqvarna-Mapping ist etwas anders als bei der orangen Verwandtschaft, aber das merkt man nur, wenn man jahrelang mit seiner 690er die Beziehung gepflegt hat. Trotz der angesprochenen, auf den ersten Metern ungewohnten, bissi andere Haltung, die man auf diesen Eisen einnimmt, findet man schnell die Stellen auf der futuristischen Haut, an denen man die Fuhre easy zureiten kann. Das fördert Dopamin beim Zug am Kabel. Jetzt tu ich mir ein bissl schwer. Lehne ich doch den Unsinn mit den tiefen Holmhaggerln abseits des Rings komplett ab. Wie also kann ich da objektiv über die Vitpilen schreiben? Sagen wir einmal so: Die 30mm Lenkererhöhung aus dem Aftermarket empfehle ich jedem, der im Alltag durch die Stadt muss. Im Freiland freilich merkt man davon nichts, wenn der Luftpolster (Naked!) den Druck vom Lenker nimmt. Auch das Anbremsen kann von Kilometer zu Kilometer härter vorgenommen werden, wenn man da praktisch direkt seine Masse über die Gabel in die Erde drückt. Definitiv mehr und heftigere Impulse beim Korrigieren im Scheitel sendet man aber über den Lenker in die Front, daran muss man sich gewöhnen.
Fahrwerkstechnisch bleibt sonst alles, wie wir es bei der Duke 690 schätzten. Ergonomisch? Berzerk also findet die Vitpilen kommod, aber der eitet auch auf einer Dorsoduro über 100 Pässe in die Po-Ebene. Nach einer Woche Bim-Häckeln (für unsere nördlichen Nachbarn: die Wiener Straßenbahn Ärgern), Alpenvorlandwüten und Rennstrecken-Shooting sagen wir baba. Leider muss dieses unterschätzte Eisen zurück nach Vösendorf. Der mächtige Hammer mit unglaublichen Handling-Eigenschaften, fahrdynamisch absolut spitzenmäßigen Werkzeugkomponenten (Quickshifter, Anker und Kupplung präzise und kinderleicht zu bedienen) und definitiv eigenständiger Optik. Publikum? Wer „anders schön“ sagt, muss sich stellen. Im engen Winkelwerk kaum zu biegen. Nix anderes.
Lost Espandrillo
Fotos: Husqvarna
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