
Kawasaki Z1100 - MY 2026
Zusammenfassung
Die neue Kawasaki Z1100 setzt mit 1099 ccm und 136 PS auf mehr Hubraum und Drehmoment als vergleichbare Modelle wie die Honda Hornet. Basierend auf dem Motor der Ninja 1000SX bietet sie mehr Punch im unteren Drehzahlbereich, unterstützt durch neue Kolben, längeren Hub und sportlichere Nockenwellen. Ergonomisch wurde der Lenker breiter und nach vorn versetzt, was für eine aktivere Sitzposition sorgt. Die Z kommt in zwei Versionen: Standard mit Showa-Fahrwerk und SE mit Öhlins-Federbein und Brembo-Bremsen. Elektronisch ist sie top ausgestattet: 5-Zoll-TFT mit Navigation, Smartphone-Konnektivität, Quickshifter, sechsachsiger IMU und vier Fahrmodi. Zielgruppe sind Fahrer, die Alltagstauglichkeit, Technik und Preis-Leistung suchen. Die Preise starten bei 13.399 €, die SE kostet 15.199 €. Trotz höherem Preis bietet sie spürbar mehr Ausstattung. Optisch fällt sie mit aggressivem Design und mattem Carbon-Look auf. Ab Oktober steht sie beim Händler – ein Test folgt bald.
Wer braucht schon 1000 Kubik, wenn er 1099 haben kann? Kawasaki bringt mit der neuen Z eine interessante Erweiterung auf den Markt – mit Fokus auf mehr Hubraum und alltagstaugliche Leistung. Der 1099ccm Reihenvierzylinder orientiert sich an der Ninja 1000SX, nicht an der Versys, was für deutlich mehr Druck im unteren und mittleren Drehzahlbereich sorgt. 136 PS und 113 Nm sprechen eine klare Sprache: Viel Punch bei niedrigen Drehzahlen. Im Vergleich zur Honda Hornet, die zwar etwas weniger Leistung bietet, ist der Z-Motor kraftvoller und früher präsent. Änderungen wie neue Kolben, längerer Hub (+3 mm) und sportlichere Nockenwellen verbessern die Performance. Auch die Ergonomie wurde überarbeitet: Ein breiterer Lenker (+22 mm), weiter nach vorne gerückt, ermöglicht eine vorderradlastigere Sitzposition für mehr Kontrolle. Der Aluminium-Twin-Tube-Rahmen reduziert das Gewicht zusätzlich. Diese Maschine zielt klar auf die Landstraße – mit Fokus auf Agilität, Kontrolle und Fahrspaß im Alltag.
Fahrwerk, Ausstattung und Varianten
Bei der Fahrwerksausstattung gibt es zwei Versionen: die Standardvariante mit Showa Big Piston Gabel und horizontalem Backlink-Federbein sowie die SE-Version mit höherwertigem Öhlins S46 Federbein inklusive Preload-Rad. Die SE-Version erlaubt eine präzisere Anpassung an Gepäck oder Soziusbetrieb. Das Setup ist klar auf Landstraßenoptimierung ausgelegt – mehr Druck beim Rausbeschleunigen, weniger Top-End-Leistung, dafür spürbar mehr Nutzwert im Alltag. In puncto Elektronik zieht die neue Z voll mit: 5-Zoll-TFT mit Navigation, Smartphone-Konnektivität, Sprachsteuerung und RIDEOLOGY-App. Fahrmodi wie Sport, Rain, Road und Rider (individuell anpassbar) sind ebenfalls integriert. Eine 6-Achsen-IMU sorgt für schräglagenabhängige Assistenzsysteme – von Traktionskontrolle bis ABS. Quickshifter mit Blipper-Funktion ist serienmäßig dabei. Das macht die neue Z zu einem echten Technologieträger – und hebt sie von früheren Modellen der Plattform deutlich ab.
Bremsen, Preisstruktur und Marktposition
Die Bremsanlage unterscheidet sich ebenfalls: Standardmäßig gibt es 310-mm-Scheiben mit Monoblockzangen, in der SE-Version sogar Brembo-Bremsen samt Stahlflexleitungen. Reifenmäßig setzt Kawasaki auf den Dunlop Sports Max Q5A – ungewöhnlicher Name, aber passendes Konzept. Die Z1100 zielt nicht mehr auf „Win on Sunday – Sell on Monday“, sondern auf „Ride on Sunday – Sell every day“. Der Fokus liegt auf Alltagsfahrern, Tourern und ambitionierten Wochenendfahrern – nicht auf Rennstreckenjunkies. Preislich startet die Standardversion in Österreich bei 13.399 €, die SE-Version bei 15.199 €. Zwar deutlich über der Hornet, aber mit mehr Hubraum, Elektronik und hochwertiger Ausstattung. Allein die Elektronik, das Fahrwerk und die IMU rechtfertigen für viele die 1300 € Aufpreis zur Hornet. Für 13 € pro Kubik bekommt man eine spürbare Aufwertung. Bei der Z SE-Version beträgt der Unterschied zur Hornet SP nur 1100 €, was das Gesamtpaket besonders attraktiv macht – vor allem, wenn man auf vollausgestattete Technik steht.
Fazit, Zielgruppe und Optik
Ob sich die Mehrkosten lohnen, hängt vom Einsatzgebiet ab. Wer häufig mit wechselnden Fahrverhältnissen unterwegs ist – z. B. mit Sozia, Gepäck oder auf Touren – profitiert vom SE-Fahrwerk. Wer dagegen hauptsächlich solo und gleichbleibend fährt, kann getrost zur Standardversion greifen. Die neue Z überzeugt auch optisch: Aggressive Lichtmaske, bösartiges Design, insbesondere im Metallic Matt Carbon Grey ein echter Hingucker. Sie wirkt erwachsener und „badassiger“ als die Z900. Kawasaki schafft hier einen Spagat zwischen Alltagstauglichkeit, Technik und Preis-Leistung – ohne dass man dafür eine Niere verkaufen muss. Ob die Z1100 das Zeug zum neuen Klassenprimus hat, wird sich im Praxistest zeigen. Ein Testvideo folgt, sobald das Wetter mitspielt. Fazit: Wer eine leistungsstarke, moderne, aber nicht überteuerte Naked-Bike-Alternative sucht, sollte sich die neue Z1100 unbedingt anschauen. Ab Oktober/November ist sie beim Händler verfügbar.